Zur Zeit ist alles ein bisschen anders als sonst, so auch unsere St. Martinsfeier im Kindergarten. Der sonst übliche Martinszug durch die Straßen mit Kapelle und Pferd war unter den geltenden Abstands- und Hygieneregeln undenkbar.

Mitte Oktober traf sich das Vorbereitungsteam, wild entschlossen unseren Kindern trotzdem ein schönes St. Martinsfest zu ermöglichen. Die Idee war ein kleiner Martinszug um den Block mit nur einem Elternteil zur Begleitung und an zwei Terminen mit je der Hälfte der Kinder. Abschließend sollte es ein großes Feuer auf dem Bolzplatz geben. Wir arbeiteten Plakate und Infobriefe aus und waren voller Vorfreude als uns der Lockdown light einen Strich durch die Rechnung machte. Schnell kam die Idee eines Martinszug im Kita Garten als Alternative auf mit einem etwas kleineren Feuer und einer Martinsaufführung durch die Ideengruppenkinder. Die ursprünglich geplante Teilung der Gruppen wurde beibehalten. Während unsere Kinder an ihren Laternen bastelten, schrieb das Orga Team fleißig Nachrichten über Threema um die Details zu klären. Woher bekommen wir ein Pferdekostüm für die Martinsaufführung? Wie viele Weckmänner werden benötigt? Die Bestellung der Laternenstecken musste koordiniert werden. Nachdem das Team und der Vorstand die Planung abgesegnet hatten, hieß es nur noch Daumen drücken, dass uns Corona nicht noch weitere Steine in den Weg legt.

Endlich war der ersehnte Tag gekommen und alles konnte wie geplant stattfinden. Die Kinder betraten über das Tor den Garten der Kita und wurden von dem Team in Empfang genommen. Wir Eltern mussten leider draußen bleiben. Nur ein Vater durfte dabei sei, um das Feuer zu entzünden und zu bewachen, daher wird er hier weiter berichten:

Langsam versammelte sich die Kinderschar um die Feuerschale, wo zur Freude der Kinder auch sogleich ein schönes Lagerfeuer entzündet wurde. Als alle Kinder da waren, wurden die Laternen entzündet und die ersten Lieder gesungen. Fabiola hat mit Gitarre und Gesang den Ton angegeben. Doris hat dann mit Mathilda eine erste Runde gedreht und die liebe Martinsgans hat alle Kinder einzeln begrüßt. Dann wurde ein St. Martins Zug gebildet, der mit wunderschön bunten Laternen mehrere Runden durch den Garten gedreht hat. Zurück am Feuer wurde dann der St. Martin vorgestellt, er hieß am ersten Abend Michael und am zweiten Abend Nela. Mit rotem Umhang und einem lustigem Kostüm in Form eines umhängbaren Pferdes hat der St. Martin seine Runde um das Feuer gedreht und dann jedem Kind ein Stück Weckmann verteilt. Anschließend gab es eine kleine St. Martins Aufführung der Ideengruppen Kinder, welche sich als Bettler verkleidet vom St. Martin einen Mantel geben ließen. Danach gab es eine Runde Apfelschorle und es wurde wieder gesungen und träumend ins Feuer geschaut. Bald ging es weiter und es wurden wieder einige Runden durch den Garten gedreht. Das Team hat sich wirklich sehr bemüht, dass es für die Kinder die ganze Zeit immer spannend geblieben ist. Zum Schluss wurden die Kinder einzeln von der Feuerschale zum Törchen begleitet, wo sie zum Abschied ihren Weckmann zum Mitnehmen erhalten haben.

Nach etwa einer Stunde St. Martinsfeier konnten wir Eltern konnten unsere müden, aber überglücklichen Kinder in Empfang nehmen, deren Augen mit den Laternen um die Wette leuchteten.

An dieser Stelle möchte ich mich nochmals bei Fabiola und dem ganzen Team bedanken, die zwei Abende in Folge für unsere Kinder in der Kita verbracht haben. Sie haben keinen Aufwand und keine Mehrarbeit gescheut und hatten den Mut hatten Kindern in diesen unsteten Zeiten ein Stück Normalität zu ermöglichen.

DANKE!

Meggie Pichlo und Matthias Mohr

St. Martin in Cornonazeiten